Bundesverwaltungsgericht, St. Gallen

Topografische Platzfigur

Das Bundesverwaltungsgericht fügt sich mittels einer situativen Freiraumgestaltung in die markante Topographie des Rosenberges und den parkartigen Kontext des Villenquartieres ein. Durch ihre gestalterische und, materielle Ausbildung wird der neuen Institution ein angemessener, zurückhaltend repräsentativer Ausdruck verliehen.

Der Zugangsbereich wird als zusammenhängende Platzfigur ausgebildet, welche Zugänge mit unterschiedlichem Anstieg definiert. Die sanft ansteigende Platzrampe leitet als parkartig anmutende Vorfahrt zum Haupteingang und führt als rhythmisierter Treppenweg zur Rosenbergstrasse hinunter.

Der reichhaltig bepflanzte Strauchsaum schafft eine räumliche Trennung zum historischen Garten der Villa Nef und betont die dramaturgische Wegeführung. In die konturierte Grünkulisse sind durch vorgelagerte Pflanzeninseln und Sitzmauern nischenartige Aufenthaltsbereiche eingeschrieben. Seine Bepflanzung bezieht sich auf die umgebenden Villengärten des Rosenbergs, mit Stechpalmen, Magnolien und Hortensien.

Der abgestimmte Materialkanon prägt eine durchgehende Gestalt mit unterschiedlicher Rauheit. Die asphaltierte Platzfläche erhält durch den eingewalzten eine haptische Strukturierung. In verfeinerter Form wird der Andeerer-Granit als gesägte Treppenstufen und geschliffene Sitzmauern verwendet, welche als Intarsien in Betonmauern eingefügt sind.

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Bauherrschaft
Kanton St. Gallen, Baudepartement, Hochbauamt, St. Gallen

Architektur
Staufer & Hasler Architekten AG, Frauenfeld

Projektdaten
Wettbewerb: 2005, 1. Preis
Projekt und Realisation: 2006–2012

Projekt von Rotzler Krebs Partner