Stadtgarten, Dornbirn (A)

Geometrie des Ortes

Ausgehend von der Geometrie der Wasserkraft und der industriellen Vergangenheit wurde die Industriebrache in einen vielfältig, nutzbaren Stadtgarten transformiert, welcher das Naturmuseum umgibt. Der unterirdische Fabrikkanal, als konstituierendes Element der Industrieanlage, wird zum generierenden Entwurfsmoment. Er bestimmt die geometrische Struktur des Parkes, mit Baumreihen und feldartig organisierten Parkräumen. Der unterirdische Verlauf wird visuell und sinnlich erlebbar gemacht mittels Wasserrad, Kanalfenster und «Horchrohren».

Eine kaleidoskopartige Raumfolge prägt den facettenreichen Volkspark. Im Zugangsbereich wurde als Arboretum angelegt in dem auf einer «imaginären Weltkarte», die Bäume, gemäss ihrer geografischen Herkunft, angeordnet sind.

Im zentralen «Rüeschhof» thematisieren der erzhaltige Kiesbelag und rostlaubige Ahorne das industrielle Erbe des Ortes. Der verwilderte Fabrikantengarten wurde als verwunschener «Dornröschengarten» umgedeutet, in dem verschlungene Wege zwischen alten Koniferen und Blütenstauden hindurchführen. Weidenhecken bilden eine räumlich reich gegliederte Spiellandschaft mit Raumkammer, welche durch Spielgeräte und Heckentore spielerisch verbunden sind.

Der geometrisch gefasste Wassergarten spiegelt die umgebenden Industriebauten und bildet zusammen mit der berankten Pergola einen poetischen Ort von hoher Suggestionskraft.

 

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Bauherrschaft
Amt der Stadt Dornbirn (A)

Architektur
Dietrich+ Untertrifaller, Bregenz (A)
Lenz-Kaufmann, Bregenz (A)

Bauleitung Park
Kurt Rau, Ravensburg

Projektdaten
Wettbewerb: 2000, 1. Preis
Projekt und Realisation: 2002 – 2003

Projekt von Rotzler Krebs Partner