Wohnsiedlung Zelgli, Winterthur

Gartenstadt revisited

Mit ihrem «back to back» Bebauungsmuster, nimmt die Siedlung Bezug auf die spezifische Winterthurer Tradition der Gartenstadt und interpretiert diese in verdichteter Weise, als hybride Bauform neu: als Kleinstadt in langen Zeilen zusammengefasst mit Mehrfamilien- und Reihenhäusern. Durch die wechselnde Anordnung von Gartenbändern und Wohngassen verzahnen sich Siedlungskörper und Grünraum. Zwischen Architektur und Freiraum spannt sich auf verschiedenen Ebenen ein anspielungsreicher, vielschichtiger Dialog auf: zwischen Garten und Landschaftsraum, zwischen Strasse und Gasse, zwischen kollektiv und privat sowie zwischen Bauten und Vegetation.

Die Farbgebung von Fassade und Bepflanzung bedingen sich gegenseitig: als gärtnerische «Kultur-Sorten» ortstypischer Wildpflanzen entfalten rosa Wildkirschen und fein ziselierte Faulbäume vor den blauen Gartenfasssaden eine irisierende Wirkung. In Umkehr dazu erzeugt der «blaue Regen» der Glyzinien-Pergola ein heftiges «Farb-Echo» im grauen Gassenraum.

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Bauherrschaft
L + B HGV AG, Winterthur
Architektur
PARK, Zürich
Kunst
Karim Noureldin, Lausanne (Farben)
Erik Steinbrecher, Berlin (Pergola)
Projektdaten
Projekt und Realisation: 2004–2009
Fotografie
Christian Schwager, Winterthur
Auszeichnung
«AW 08» Architekturpreis Region Winterthur, 2008