Der Technorama-Park in Winterthur ist eine anregende Experimentierlandschaft, in der sich Naturphänomene erleben und begreifen lassen. Er bildet eine naturräumliche Ergänzung zur Ausstellung im Haus. Der Entwurf führt Wissensvermittlung, Kunst, Ingenieurswissenschaft und Landschaftsgestaltung in einen Dialog der Disziplinen. Dabei schafft die naturhafte Parkinszenierung bildstarke Kontraste zur raumgreifenden «Wunderbrücke»: Die spektakuläre Konstruktion ist eine 130 Meter lange Ausstellungs- und Aussichtsplattformüber den ausladenden Baumkronen.
Ein dicht bepflanzter Zwischenhorizont bildet den dramaturgischen Rahmen für die im Park frei verteilten, technisch-artifiziellen Experimentierstationen, die zum spielerischen Entschlüsseln naturwissenschaftlicher Phänomene um Luft, Wasser, Akustik, Schwerkraft, Optik und Wind anregen. Ein feinmaschiges Wegsystem – ohne hierarchische Lenkung – führt auf unscharf konturierten Asphaltspuren durch unterschiedliche Parkszenen: vom labyrinthisch bepflanzten «Stangenwald» unter der «Wunderbrücke» zu lichten Graslandschaften; vom Flügelnusshain mit Furten über den renaturierten Riedbach hinauf zum Parkhügel oder direkt aus dem Ausstellungshaus über die geschwungene Parktreppe zur schilfbestandenen Teichlandschaft mit hydraulischen Exponaten. Dabei öffnen sich immer wieder Sichtachsen, die den Blick auf die Landmarken im Park inszenieren.