Ein dicht bepflanzter Zwischenhorizont bildet den dramaturgischen Rahmen für die im Park frei verteilten, technisch-artifiziellen Experimentierstationen, die zum spielerischen Entschlüsseln naturwissenschaftlicher Phänomene um Luft, Wasser, Akustik, Schwerkraft, Optik und Wind anregen. Ein feinmaschiges Wegsystem – ohne hierarchische Lenkung – führt auf unscharf konturierten Asphaltspuren durch unterschiedliche Parkszenen: vom labyrinthisch bepflanzten ‹Stangenwald› unter der ‹Wunderbrücke› zu lichten Graslandschaften; vom Flügelnusshain mit Furten über den renaturierten Riedbach hinauf zum Parkhügel oder direkt aus dem Ausstellungshaus über die geschwungene Parktreppe zur schilfbestandenen Teichlandschaft mit hydraulischen Exponaten. Dabei öffnen sich immer wieder Sichtachsen, die den Blick auf die Landmarken im Park inszenieren.
Artikel Hochparterre 12/22