Die Kohlenlagerhalle wird in einen wettergeschützten Parkraum transformiert und durch Glasziegelkreise belichtet. Sie öffnet sich durch neu erstelltes, stützenfreies Raumtragwerk in Schwarzstahl zur Parkmitte und mit neuen Nutzungen in die Zukunft. Der ‘Jardin Sauvage’ wird durch Pionierbewuchs geformt und durch die rohe Textur von wiederverwendetem Betonabbruch geprägt, der zu ‘Betonsofas’ gestapelt und zu Trockenmauern geschichtet wird. Gleisspuren und Pfade führen als ‚desire lines‘ durch die Wildnis. Die Vegetation wird zur Akteurin der Transformation: die hybride Stadtnatur lässt Naturschutz und Erholung ebenso gleichwertig nebeneinander existieren, wie Wildpflanzen und zugewanderte „Gartenflüchtlinge“.
Der Koch-Park ist aber auch ein schöner Ort bei Regenwetter: Die Halle bietet Schutz, das herabstürzende Dachwasser bietet temporäres Spektakel und in den Regenwasserbrunnen spiegelt sich die wilde Natur. Sämtliches Wasser verdunstet und versickert klimaaktiv auf sinnlich erlebbare Weise in prototypisch entwickelten «Sickertöpfen» mit porösen Fugen.
Projektdokumentation Koch-Park
Hochparterre 8/25