Die markante Baumarchitektur bildet zur Stadt hin einen eigenständigen Grünkörper. Verdichtungen, Ausfallschritte und Leerstellen im Baumraster formen eine konturierte Parkkulisse, bestehend aus hanseatisch strengen Esplanaden, Bosketten und einem wilden Wäldchen. Die scharf geschnittenen Stufenkanten, Weglinien und Baumraster zeichnen klare und grosszügige Räume mit einprägsamen Perspektiven, die sich spielerisch mit freiem Pflanzenwachstum und den Aktivitäten der Parkbesucher überlagern. Als Reverenz an die Tradition der weltumspannenden Handelstätigkeit der Hansestadt ist die vielfältige Baumsammlung als Ahornpark konzipiert, mit Zucker-, Rot- und Silberahorn aus Nordamerika, Schlangenhautahorn aus Japan sowie Kappadokischem Ahorn aus der Türkei, angereichert durch Baumarten mit ahornartigen Blättern. Den Auftakt bilden im Frühling rosa blühende Baumgruppen. Im Herbst feiert der Park zusammen mit den Hamburger Klinkerfassaden einen leuchtenden ‹Indian Summer›. Die abgesenkte Spielwiese und die sonnenbeschienene Parktreppe formen ein Relief, das Funktion und Erholung auf selbstverständliche Weise verknüpft. Die Senke nimmt als Speichervolumen den periodischen Rückstau aus dem städtischen Regenwassersystem auf. Sie ist Teil der gesamtstädtischen Klimastrategie, die verlangt, dass Regenwasser zurückgehalten wird, versickert und verdunstet. Die Bevölkerung hat den ersten Parkabschnitt bereits ins Herz geschlossen. Als Nächstes steht die Sanierung der korrodierten Hallenkonstruktion an und damit verbunden der Einbau eines Kletterspielplatzes und eines kleinräumigen Hallengartens. In einer längeren Entwicklungsperspektive wird sich, mit der Verlegung des Fernbahnhofs, der Park mit dem bestehenden Grünzug durch die Stadt verbinden und sich bis zum ‹Altonaer Balkon› an der Elbe ausdehnen. Für diese Weiterführung des Parks dient der geometrische Entwurfscode als selbsterklärende Spielanleitung.